Kleine Pause

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Begegnungen in der Teeküche

#65 mit Andrea Karimé - Schreiben, Sprechen und Lesen zwischen Kreativität, Phantasie und Normierung

#65 mit Andrea Karimé - Schreiben, Sprechen und Lesen zwischen Kreativität, Phantasie und Normierung

Andrea Karimé war 12 Jahre lang Lehrerin an einer Grundschule und ist heute (Kinderbuch)-Autorin und Poetin. Sie gibt Schreibworkshops und setzt sich besonders für die Anerkennung von Mehrsprachigkeit in der Lese- und Schreibförderung ein.

Für ihre Bücher wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt gewann sie 2023 den Preis der Jungen Literaturhäuser.

In dieser Folge sprechen wir über Mehrsprachigkeit, poetische Schätze und das Verhältnis von Konstruktionen und Normativität in der (kindlichen) Sprache.

#64 mit Meral El - Schulbücher diskriminierungskritisch in den Blick genommen

Meral El ist Kulturwissenschaflterin und arbeitet und forscht u.a. zu den Themenschwerpunkten Rassismus, Antidiskriminierung, Intersektionalität, Dekolonialismus und soziale Bewegungen.
Um gesellschaftliche Gerechtigkeit zu erreichen ist sie sowohl Ehrenamtlich als auch Professional tätig, unter anderem als Geschäftsführerin der neuen deutschen Organisationen (2019-2021).

In dieser Folge sprechen wir gemeinsam über ihre neue Studie zu Rassismus in Schulbüchern, die sie im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung im Sommer 2023 veröffentlichte und mit dieser die Ergebnisse des Projekts „Diskriminierungskritische Analyse von Schulbüchern im Land Bremen“ (2022 - 2023) dokumentiert.

#63 mit Prof. Dr. Francis Seeck - Klassismus und Schule. Über Schwellen und Zugänge.

Prof. Dr. Francis Seeck ist Professor*in für Theorien und Handlungslehre der Sozialen Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie-/Menschenrechtsbildung an der TH Nürnberg. Seit 2010 arbeitet Francis Seeck als Antidiskriminierungstrainer*in und politische Bildner*in und hält Keynotes, Fortbildungen und Vorträge zu den Themen Klassismus(kritik), geschlechtliche Vielfalt, Politische Bildung und Antidiskriminierung. 2020 gab Francis Seeck gemeinsam mit Brigitte Theißl bei Unrast den Sammelband „Solidarisch gegen Klassismus“ (Unrast) heraus. 2022 erschien die antiklassistische Streitschrift „Zugang verwehrt“ (Atrium). Über Klassismus im Schulsystem sprechen wir gemeinsam in dieser Folge.

#62 mit Souzan AlSabah - Zur Notwendigkeit intersektionaler, machtkritischer und empowernder (Sexual)Pädagogik

Souzan AlSabah arbeitete lange als Sexualpädagogin und entwickelte bereits früh verschiedene Konzepte mit einem Fokus auf Rassismussensibilisierung und körperorientiertem Empowerment, stets intersektional gedacht. Sie gab Fortbildungen sowie Vorträge und veröffentlichte 2011 unter dem Pseudonym Ella Berlin den Begriff Vulvina.

In ihrem 2023 erschienenen Buch "Vulvina intersektional", publiziert im Verlag "Stolze Augen -books-" teilt sie ihr umfangreiches Wissen und lädt ehrlich und scharfsinnig zum Um- und Neudenken ein. Grundlegend ist hierbei stets das Anerkennen gesellschaftlicher Machtstrukturen und Ungleichverhältnisse sowie Privilegienreflexion.

Heute arbeitet Souzan AlSabah als Therapeutin in ihrer eigenen Praxis und bietet neben Therapie Coaching, Supervision und Organisationsentwicklung an.

Souzan AlSabah ist ebenfalls Autorin des sexualpädagogischen Kinderbuches Samira und die Sache mit den Babys.

#61 mit Aida Demirović-Krebs - Über Kriegs- & Fluchterfahrungen und den Umgang mit diesen im Schulkontext

Aida lebt in Dortmund und arbeitet im Dietrich-Keuning-Haus. Sie hat Erziehungswissenschaft und Soziologie studiert und ist seither in pädagogischen Bereichen tätig. Sie wurde 1980 im jugoslawischen Banjaluka (heute Bosnien und Herzegowina) geboren. 1994 floh ihre Familie vor dem Krieg. In dieser Folge sprechen wir gemeinsam über die Erfahrungen, die Aida in ihrer Jugend im deutschen Schulsystem machte. Hierbei schlagen wir die Brücke zur Gegenwart und nehmen dabei pädagogische und politische Herausforderungen, Notwendigkeiten und Chancen in den Blick.

#60 mit Hannan Salamat & Benny Fischer - Interreligiöse Pluralität & Allianzbildung als Chance für wehrhafte Demokratie

Hannan ist Kultur- und Religionswissenschaftlerin, Mitgründerin und Kuratorin des Festivals ausARTen – Perspektivwechsel durch Kunst sowie Projektleiterin von not_your_bubble ein Projekt des Zürcher Institut für interreligiösen Dialog. Sie organisiert außerdem Workshops und Events in den o.g. Bereichen und ist gemeinsam mit Benny Fischer und vielen weiteren Mitglied der CPPD (Coalition for a pluralistic public discourse). Benny Fischer ist Programmdirektor der Alfred Landecker Fundation und seit vielen Jahren unter anderem bei der ZWST und als President der European Union of Jewish Students (EUJS), aktivistisch in den Bereichen Menschenrechtsbildung, digitale Transformation, Allianzbildung und Social Justice aktiv. In dieser Folge sprechen wir gemeinsam über die Bedeutung von Allianzen und die Komplexität gemeinsamer Erfahrungen in der ihrer Differenz.

#59 mit Liya Yu - "Vulnerable Minds" Diskriminierung und gesellschaftliche Spaltung aus Sicht der Neuropolitik

Liya Yu ist promovierte, neurologisch-politische Forscherin und Schriftstellerin. Sie hat in England und den USA politische Philosophie studiert, lebt in Berlin und Taipeh. Sie ist die Autorin von "Vulnerable Minds – The Neuropolitics of Divided Societies", erschienen 2022. In ihrem Buch versucht sie zu erklären, wieso wir Vorgänge in unseren Gehirnen verstehen müssen, um gesellschaftliche Spaltung, Diskriminierung und Rassismus überwinden zu können . Über ihre Forschung sprechen wir in dieser Folge und setzen sie dabei in Bezug zur Schule.

#58 - mit Karima Benbrahim - Zwischen Rassismen, Ungleichheitsverhältnissen und Empowerment in pädagogischen Kontexten

Karima Benbrahim ist Erziehungswissenschaftlerin, Antirassismusexpertin- und Forscherin, Trainerin, Publizistin und Leiterin von IDA - NRW. Sie setzt sich für die Sichtbarkeit maghrebinisch-amazighischer Perspektiven ein, gründete kürzlich den verbindenden Space2Share in Düsseldorf und erhielt mit IDA-NRW gerade erst die Mevlüde-Genç-Medaille, die seit 2019 vom Land NRW vergeben wird.
In dieser Folge spricht sie über ihre persönlichen Erfahrungen in der Schule und deren Einfluss auf ihr heutiges Wirken, deckt Kontinuitäten und Funktionsweisen von Rassismen und Ungleichheitsverhältnissen auf und entwirft Handlungsmöglichkeiten für pädagogische Kontexte.

#57 mit Jo Frank - Schreiben und (Nicht) Sprechen über Gewalt

Jo Frank ist Autor, Übersetzer, Verleger und Mitbegründer des Verlagshaus Berlin.
Im März 2023 erschien sein Prosa-Essay "Gewalt", über welchen wir in dieser Folge ins Gespräch kommen. Gewalt als Wort, das viele Assoziationen und Schrecken beinhaltet und in seiner expliziten Ausformung dann häufig unbesprochen bleibt. Wie gehen wir mit der ständigen Präsenz unterschiedlichster und oft individueller Gewalt(erfahrungen) um? Was bedeutet das eigentlich für (Klassen)Räume, in denen wir uns bewegen? Ist Literatur ein Ort, eine Chance die Unzulänglichkeit von Sprache und gewaltvolle Unauflösbarkeiten zu verhandeln?

#56 mit Frederek Musall und Bekim Agai - Jüdische und muslimische Perspektiven im Schulkontext

Wann, wo (curricular) und wie sprechen wir über „den Islam“ und „das Judentum“ in der Schule?
Was macht eine dominanzgesellschaftliche, oft überholte Perspektive mit den Fremd- und Selbstbildern von Jugendlichen?
Was ist (vermeintlicher) Sinn und Zweck der Auseinandersetzung mit „dem Islam“ oder „dem Judentum“ und welchen Effekt hat es tatsächlich?
Gemeinsam mit den Professoren Frederek Musall (Uni Würzburg) und Bekim Agai (Uni Frankfurt) versuchen wir uns in dieser Folge diesen und weiteren Fragen anzunähern.
Beide sind seit 2021 Mitglieder der CPPD (Coalition für pluralistic public discourse) und beschäftigen sich seit vielen Jahren mit Fragen des Dialogs und der Allianzbildung.