Kleine Pause

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Begegnungen in der Teeküche

#80 mit Dipl.Psych. Stephanie Cuff-Schöttle & Ilja Gold - Diskriminierungskritik in systemischer Beratung und Schule

#80 mit Dipl.Psych. Stephanie Cuff-Schöttle & Ilja Gold - Diskriminierungskritik in systemischer Beratung und Schule

Dipl. Psych. Stephanie Cuff-Schöttle arbeitete von 2016-2019 als Diplom-Psychologin bei OPRA. Heute arbeitet sie als Diplom-Psychologin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, systemische Familiensozialtherapeutin, integrative Paartherapeutin und Stressmanagementtrainerin rund um die Themen Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung, (Herkunfts-)Familie &/ oder Partnerschaft, Umgang mit rassismusinduzierten Stress und bei anderen persönlichen Themen, auch als Referentin.
Zusammen mit Alina Hodzode hat sie im Jahr 2018 www.myurbanology.de gelauncht, eine Onlineplattform welche Schwarzes Leben in Deutschland sichtbar macht und BiPoC Perspektiven, Ressourcen, Expert*innen, Vernetzungs- und Jobangebote zur Verfügung stellt. Seit 2022 ist sie Mitgründerin der DE-CONSTRUCT Akademie, einer online Weiterbildungsplattform für Rassismus Sensibilisierung psychoszialer Fachkräfte.

Ilja Gold (er) studierte Politik- und Erziehungswissenschaft sowie Organisationsentwicklung. Er arbeitet freiberuflich als Systemischer Berater (DGSF) und Supervisor sowie als Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln. Im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln ist er als wiss. Mitarbeiter tätig. Im Kontext systemischer Praxis und Weiterbildung bietet er aus einer als weiß gelesenen Perspektive mit familiärer Migrationsbiographie Workshops zu Macht-, Diskriminierungs- und Rassismuskritik an und begleitet Teams und Einrichtungen.

#79 Related Students Mona & Aws - Gemeinsam für Chancengerechtigkeit

Mona und Aws sind in Berlin-Neukölln auf eine sogenannte Brennpunktschule gegangen. Gemeinsam engagieren sie sich in der Bildungsinitiative Related für gerechtere Bildungschancen in der Migrationsgesellschaft. Hierfür gehen sie als Related Students an Universitäten und versuchen zukünftige Lehrkräfte für die Hürden zu sensibilisieren, mit denen bildungsbenachteiligte Schüler*innen in unserem Schulsystem konfrontiert sind. Die grundsätzliche Idee dabei ist es, dass nicht mehr über Schüler*innen geredet wird, sondern mit ihnen.
In dieser Folge sprechen sie über ihre eigenen Bildungswege und Schulerfahrungen. Sie berichten davon, warum sie sich bei Related engagieren und wie es sich anfühlt, wenn sich die Rollen umkehren und ihnen als jungen Neuköllner*innen in der Universität zugehört wird. Ihre Impulse und Forderungen sind hierbei gegenwarts- und zukunftsorientiert, sie wollen Veränderung und scheuen nicht vor geteilter Verantwortung hierfür zurück.

#78 mit Şehnaz Dost - Über ihren Debütroman "ruh" und Schule als machtvolles System

Şehnaz Dost hat Germanistik, Komparatistik und Medienkulturanalyse studiert. 2019 belegte sie den ersten Platz beim Förderpreis der Kölner Literaturtage, 2020 war sie Stipendiatin der Autor*innenwerkstatt Prosa im Literarischen Colloquium Berlin. In dieser Folge sprechen wir über ihren Debütroman "ruh", der 2024 im ecco Verlag erschienen ist und gehen der Frage auf den Grund, wieso systemprägende Macht, vor allem in der Schule, im Roman eine Rolle spielt. Ihr Protagonist Cemal ist Grundschullehrer und gerät selbst immer wieder mit diesem System in Konflikt.

#77 mit Luca Mael Milsch - Über das Schreiben, das Suchen und Finden eigener Wege und die Rolle der Schule

Luca Mael Milsch ist freie*r Übersetzer*in, Lektor*in, Kurator*in, Moderator*in und Autor*in. Nach dem Studium der Literaturwissenschaften war Luca in der Programmleitung des Literarischen Salons Hannover tätig. Neben zahlreichen Übersetzungen, zuletzt „Happy End“ (S. Fischer Verlag) von Andrew Sean Greer, Publikationen in Anthologien, Literaturzeitschriften und Magazinen, erschien 2024 Lucas Romandebüt „Sieben Sekunden Luft“.

In dieser Folge sprechen wir über Lucas Schreiben, Lucas Debütroman, dessen Hauptfigur, über die Bedeutung der Schule und darüber, welche Rolle Politisierungsprozesse in dieser und in der Gesellschaft allgemein spielen (können).

#76 mit Prof. Dr. Gudrun Perko & Leah Carola Czollek - Über Social Justice und Radical Diversity als Grundhaltung

Leah Carola Czollek ist Sozialpädagogin, Mediatorin, Supervisorin sowie freiberufliche Trainerin und Dozentin an verschiedenen Hochschulen. Sie hat Rechtswissenschaften und Soziale Arbeit studiert und gemeinsam mit Prof. Dr. Gudrun Perko das Institut für „Social Justice und Radical Diversity“ gegründet.
Gudrun Perko ist Philosophin, Mediatorin und Wissenschaftscoach, Professorin an der FH Potsdam zu Gender und Diversity (Fachbereich Sozialwesen). Gudruns Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind u.a.: Gender, Queer, Diversity, Social Justice, Politische Philosophien, Ethik, Dialog, Kompetenzen.

In ihrem 2023 im Beltz Verlag erschienenen Buch "Antiromaismus und Antisintiismus" berichten Expert*innen, in welchen gesellschaftlichen Bereichen Rom*nja und Sinti*zze jahrhundertelang Strukturelle Diskriminierung erlebten, aber auch heute noch erleben. Gleichzeitig erfahren Lesende von Empowermentstrategien und politischen Aktivitäten gegen diese Diskriminierungsformen.

In dieser Folge nehmen sie besonders den Bereich der Schule in den Blick und berichten von ihrer langjährigen Erfahrung in der Antidiskriminierungsarbeit.

#75 with Morgane Koresh - Intersectionality & the reception of jewish feminist voices in the aftermath of October 7th

Morgane was born and raised in Paris, France. They studied Fashion Design there, before making Aliyah in 2009.
Coming from a family of Holocaust survivors, with a deep sense of political activism, where civil rights and social justice were at the forefront of many family discussions, Morgane always knew that activism would be a part of their life. It took the form of street art with the feminist collective HaStickeriot that they co-founded in 2020. While still being an active member of the collective, Morgane has been also focusing on Queer activism under the alias YiddishFeminist with drawings and messages of positive Queer representation in the form of pasteups in the streets of Tel Aviv..
After October 7th, Morgane’s work has been mainly focused on denouncing the lack of international outrage, the betrayal by previous feminist role-models, and calling out the rise of antisemitism as well as uplifting messages about Jewish identities.
The streets of Tel Aviv remain their main playground and inspiration for a work that is at the crossroad of art and activism.

#74 mit Tayo Awosusi-Onutor - Wessen Geschichten werden erzählt?

Tayo Awosusi-Onutor ist Sängerin, Autorin, Regisseurin, Politische Aktivistin,
Verlagsinhaberin und lebt in Berlin.
Sie bezeichnet sich selbst als Afro-Sintezza. Ihre Musik (Soul, Jazz, Romani
Musica) interpretiert sie in Englisch, Deutsch und Romanes. Außerdem leiht sie ihre
Stimme Film und TV als Synchronsängerin und -sprecherin.
Tayo studierte Germanistik und Multimedia. Sie ist Vorstandsmitglied von
RomaniPhen e.V., dem feministischen Romnja: Archiv, und Mitglied der IniRromnja.
Sie beschäftigt sich mit den Themen Bildung, Geschichte und
Bürgerrechtsbewegung.

2021 ist Tayo Awosusi-Onutor ́s erstes Kinderbuch „JOKESI Club. Jekh, Dui, Drin -
3 Freundinnen in Berlin“ erschienen.
JOKESI Club, ist die erste deutschsprachige Kinderbuchreihe mit romani und sinti
Charakteren als Heldinnen der Geschichte.
Die JOKESI Club Buchreihe erscheint ab 2023 im neugegründeten omobooks
Verlag.
omobooks Verlag möchte allen (jungen) Menschen Bücher anbieten, die
verschiedene Lebensrealitäten sichtbar machen. Vor allem die, die oft nicht
sichtbar sind. Hier wird nicht über Situationen oder Menschen geschrieben,
sondern stehen hier die eigenen Stimmen im Mittelpunkt.

In dieser Folge sprechen wir über ihre langjährige Arbeit im Allgemeinen sowie über das Projekt JOKESI Club im Speziellen.

#73 mit Ara Stielau von Care e.V. - Antidiskriminierung als Organisationsbegleitung & systematische Zusammenarbeit

Ara Stielau leitet die Abteilung "Inlandsprojekte und Bildung" bei CARE Deutschland e.V., einer weltweit tätigen Hilfsorganisation.

In den vergangenen Jahren kamen über 400.000 schulpflichtige Kinder und Jugendliche aus Kriegs- und Krisenregionen nach Deutschland. Angesichts dieser Herausforderung unterstützt CARE unter anderem mit dem KIWI-Programm deutschlandweit Schulen im Bereich des transkulturellen Lernens und in ihrer diversitätssensiblen Öffnung.

Dies umfasst eine Vielzahl von Angeboten, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. In unserer gemeinsamen Folge stellt Ara diese Angebote vor, erläutert sie und teilt Erfahrungen, die sie und ihr Team mit dem KIWI-Programm an Schulen gemacht haben.

#72 mit Burak Yılmaz - Kritisch, emotionale Pädagogik & Bildung als Antwort auf aufwühlende Zeiten !?

Burak Yılmaz lebt als selbstständiger Pädagoge und Autor in Duisburg. Sein Buch "Ehrensache: Kämpfen gegen Judenhass" erschien 2021 im Suhrkamp Verlag. Burak initiierte das Projekt "Junge Muslime in Auschwitz" und leitet die Theatergruppe "Die Blickwandler". 
Für sein vielfältiges Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus sowie für eine inklusive Erinnerungskultur bekam er vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier persönlich das Bundesverdienstkreuz verliehen. 

In dieser Folge sprechen wir gemeinsam über die Bedeutung von Emotionen in der pädagogischen Arbeit, über Erfahrungen, Zugänge und über das Weitermachen in herausfordernden Zeiten.

#71 mit Prof. Dr. Mona Massumi - Diversitätssensibilität & Diskrimininierungskritik auf Ebenen des Bildungssystems?!

Prof. Dr. Mona Massumi ist Lehrende aus Leidenschaft, zur Zeit arbeitet sie als Professorin für Berufspädagogik am Institut für berufliche Lehrerbildung an der FH Münster.
Zuvor war sie an das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW abgeordnet und arbeitete einige Jahre als Lehrerin an einem Berufskolleg in Bonn und als Lehrbeauftragte an der Universität Osnabrück, Universität zu Köln sowie Fachhochschule Münster. Zwischen 2013 und 2019 war sie abgeordnete Lehrkraft am Zentrum für Lehrer*innenbildung der Universität zu Köln. Sie promovierte zum Thema „Migration im Schulalter. Systemische Effekte der deutschen Schule und Bewältigungsprozesse migrierter Jugendlicher“ abschloss.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung, Bildung sowie Bildungsprozesse im Kontext von Heterogenität und pädagogische Professionalisierung insbesondere unter Bedingungen von (Flucht)Migration.