Kleine Pause

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Begegnungen in der Teeküche

#55 mit Elif Kırömeroğlu und Haluk Yumurtacı - Anti-Rassismus Bildung für Lehrkräfte

#55 mit Elif Kırömeroğlu und Haluk Yumurtacı - Anti-Rassismus Bildung für Lehrkräfte

Elif Kırömeroğlu arbeitet als Lehrerin mit Herz und Seele an einer Bremer Gesamtschule und Haluk Yumurtacı als Lehrer an einer Berufsbildenden Schule in Rheinland-Pfalz. Als Co-Autor*innen haben sie neben Stephen Guy, Anna Lena Lutz und Eva Rupp an dem ersten diskriminierungskritischen Lehrer*innenhandbuch mit dem Titel „Anti-Rassismus für Lehkräfte“ mitgewirkt. In dieser Folge sprechen wir über die Notwendigkeit, Diskriminierungskritik sowie die Anti-Rassismus Arbeit als Professionskompetenz des Lehrer*innenhandelns in Schule und Ausbildung zu begreifen. Die Erfahrungen, die Schüler*innen und Lehrer*innen im Schulalltag machen, zeigen auf, wie dringend eine Sensibilisierung von allen Lehrkräften und Mitarbeitenden in Schule sowie in pädagogischen Berufen allgemein vorgenommen werden müsste, um Diskriminierung aktiv vorzubeugen, um Schule zu einem Saferspace werden zu lassen.

#54 mit Asal Dardan - Über echte Fürsorge statt paradoxer Normierung in pädagogischen Kontexten

Asal Dardan ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Publizistin. Ihr Buch "Betrachtungen einer Barbarin" ist 2021 bei Hoffmann und Campe erschienen und wurde für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert. In dieser Folge sprechen wir mit Asal über Möglichkeiten der Fürsorge in pädagogischen Kontexten und der Rückbesinnung auf Wesentliches. Immer wieder wirft Asal in ihrer Arbeit diese Fragen auf und stößt dabei oft auf paradoxe Umstände, die wir gemeinsam betrachten.

#53 mit Marcus Kottmann - Mehr Chancengerechtigkeit durch Talentförderung und -scouting?

Wir sprechen in dieser Folge mit Marcus Kottmann über das von der Westfälischen Hochschule 2012 entwickelte und am NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen ab 2015 ausgeweitete NRW Talentscouting als ein mögliches Werkzeug für mehr Chancengerechtigkeit.

Das Talentscouting orientiert sich an schulischen und außerschulischen Stärken im Lebenskontext junger Menschen und beinhaltet eine kontinuierliche, wenn gewünscht, mehrjährige Begleitung bis zum Schulabschluss und ggf. darüber hinaus.

In Gespräch stellen wir uns hierbei Fragen der institutionellen Verantwortung und der Bedeutung der Öffnung von Schule nach außen.

"Jetzt reden WIR" - Sonderfolge mit Bahar Aslan und Prof. Dr. Karim Fereidooni

Diese Folge ist der Mitschnitt unseres Instalive-Gesprächs mit Bahar Aslan und Prof. Dr. Karim Fereidooni vom 01.Februar 2023.

Der Ankündigungstext des Lives lautete wiefolgt und beschreibt damit den Inhalt der Folge:

Egal, ob sogenannte „Migrationsquoten“, (Grundschul)lehrer*innen, die durch „kleine Paschas“ bedroht werden würden, Sprachverbote und eine Deutschpflicht auf Schulhöfen. Die Wochen seit der Silvesternacht haben längst überholte und dennoch gefährlich schnell wieder rausgekramte, rassistische und klassistische Debatten hervorgebracht, die eines gemeinsam haben: das Sprechen ÜBER statt MIT Lehrer*innen und Expert*innen.
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Wir möchten diesen Stimmen etwas entgegensetzen, sie gemeinsam entkräften und uns zu einem diskriminierungskritischen und konstruktiven Austausch über das Bildungssystem und seine waren Defizite treffen.

#52 mit Monty Ott + Ruben Gerczikow - Junge jüdische Stimmen in Politik, Aktivismus und Bildung

Monty Ott ist Politik- und Religionswissenschaftler, Publizist und antisemitismuskritischer Bildner. Er ist Mitbegründer des Vereins Keshet Deutschland und arbeitet intersektional zu Themen rund um Diskriminierung und Empowerment. Ruben Gerczikow ist ebenfalls Publizist und außerdem Kommunikationswissenschaftler. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in den Bereichen Antisemitismus, Rechtsextremismus, Islamismus und verschwörungsideologische Strukturen. Von 2019-2021 war er Vizepräsident der Jüdischen Studierendenunion Deutschland und der European Union of Jewish Students. Sein Herz schlägt für den 1. FC Köln.
Gemeinsam sind sie Autoren des Reportagebands: "Wir lassen uns nicht unterkriegen. Junge jüdische Politik in Deutschland," über welchen wir in dieser Folge sprechen.

#51 mit Elmira Rafizadeh - Zum Umgang mit der Situation im Iran im Kontext Schule

Elmira Rafizadeh ist Schauspielerin, Gründerin und Podcasterin. Sie wurde in Teheran geboren und floh während des Krieges 1986 mit ihrer Mutter nach Deutschland. Sie spielte und spielt in zahlreichen Theater-, Film- und Fernsehproduktionen. Sie moderiert ihren eigenen Podcast "keep loving … keep talking" und setzt sich dort mit Themen wie Empowerment, Diversität & der Gründer*innenszene auseinander. Im Kontext dieser Folge hervorzuheben ist sicherlich der deutsch-österreichische Animationsfilm "Teheran Tabu" aus dem Jahr 2017, mit Elmira in der Hauptrolle, der zahlreiche, internationale Preise gewann. Seit dem Tod von Jina Mahsa Amini widmet sich Elmira auf ihren Social Media Accounts besonders der Aufklärung über die Situation in Iran und nutzt ihre Reichweite im Sinne des immer wieder zu hörenden Aufrufs "be our voice".

#50 mit Nava Zarabian + Julia Yael Alfandari - Spannungsfelder, Popkultur und Emotionen in der (pol.) Bildungsarbeit

Nava Zarabian ist studierte Islam- und Musikwissenschaftlerin und gelangte über den Journalismus zur politischen Bildungsarbeit sowie (Anti)Rassismus- und Extremismusforschung. Julia Alfandari studierte Politik und Jura in England. Julia beschäftigt sich auf komplexe, intersektionale Weise mit kultureller Bildung, zum Beispiel 2022 im Kontext der Documenta. Beide sind u.a. Referent*innen der Bildungsstätte Anne Frank, Julia leitet dort seit 2022 den Bereich politische Bildung.

Wir sprechen in dieser Folge über die Notwendigkeit von Lebensweltbezügen in diskriminierungskritischer Bildungsarbeit, denken gemeinsam über Verbindungen zwischen schulischer und außerschulischer Bildungsarbeit nach und fragen uns, welche tatsächliche Bedeutung hierbei eigentlich Emotionen und Beziehungen haben. Gerade in von Krisen geprägten Zeiten.

#49 mit Jennifer Busch und Charlotte Frey von climb - Stärkung und Motivation durch Lernferien?!

In dieser Folge sprechen wir mit den Gründerinnen von climb, einem außerschulischen Ferienprogramm für Schüler*innen, bei welchem Stärkenorientierung und selbstentdeckendes Lernen im Vordergrund stehen und der Fokus der pädagogischen Arbeit auf Selbstermächtigungserfahrungen liegt. Dabei versucht climb vor allem Kinder zu unterstützen, die klassistische Diskriminierung erfahren.

#48 mit Laura Cazés - "Sicher sind wir nicht geblieben. Jüdischsein sein Deutschland" im Kontext Schule

Was bedeutet es, heute in Deutschland jüdisch zu sein? Laura Cazés hat zwölf jüdische Autorinnen und Autoren gebeten, ihre Sicht auf das Leben in diesem Land, aber auch auf das »Jüdischsein« zu beschreiben und dies als Herausgeberin in einem Sammelband (Verlag S. Fischer) festgehalten. Viele Inhalte der Texte spielen auch im Kontext Bildung und Schule eine große Rolle. Es geht um Spannungsfelder, (Un)Sichtbarkeiten, Normativität, Deutungshoheit uvm.. Darüber sprechen wir gemeinsam in dieser Folge.

#47 mit Josephine Apraku - Kluft und Liebe: Zwischenmenschliche Beziehungen in sozialer Ungleichheit

Josephine Apraku ist Afrikawissenschaftler*in und Referent*in für intersektionale
rassismuskritische Bildungsarbeit. Als Lehrbeauftragte*r hat Josephine Apraku unter
anderem an der Alice Salomon Hochschule und der Humboldt-Universität zu Berlin unterrichtet und als Kolumnist*in für Magazine wie EDITION F und Missy Magazine
geschrieben. In dem im September 2022 bei Eden books erschienenen Buch "Kluft und Liebe" beschreibt Josephine wie sich Strukturelles auf Individuelles auswirkt und umgekehrt. Der Blick wandert vom Großen ins Kleine und Josephine versucht mögliche Wege aufzuzeigen durch ein diskriminierungskritisches Denken und Handeln, sozialer Ungleichheit in Beziehungen und damit auch in der Gesellschaft zu begegnen.